Standardnarkose 6711
Bei Ankunft in der Einleitung:
- Inbetriebnahme der Wärmematte (Pre-Warming)
- Sofern Relaxierung geplant: Anbringen der Relaxometrie mit
ausgeschaltetem Gerät (erst nach Sedierung einschalten), Kalibrierung
der Relxometrie anstreben
- OP-Gebiet und Lagerung beurteilen: Tubuslage, Zugänge welcher Arm,
ZVK wo? Verlängerungen notwendig? Tisch richtig?
** A **
ITN primär mittels Laryngoskop und Vorgehen nach dem
Standard-Narkose-ABC. Tubus gemäß allgem. Standard Magill 7,5 bei Frauen
und 8,0 bei Männern.
LMA / iGel #4 bei Frauen, #5 bei Männern
Bei Bauchlagerung Woodbridge-Tubus und Magensonde oral, optional auch
nasal, Fixierung der Magensonde mit einfach durchsichtigem Klebeband,
damit es gut abreißen kann!
** B **
- Nach Einleitung volumenkontrollierte Beatmung nach Maßgabe des
Anästhesisten in der Einleitung. Herstellung eines Steady-state und
Dokumentation auf dem Narkose-Protokoll. Dann Meldung an
Bereichsleiter.
- SpO2 immer an den OP-Arm zur Überwachung der Durchblutung
** C **
- Zwei peripher-venöse Zugänge der Größe 20G, 18G, 16G, davon
mindestens einer mindestens 18G.
- NA-Perfusor mit 0,02 µg / mL Dosierung an den kleineren
peripher-venösen Zugang
- bei Wach-Arterie BGA unter Raumluft
- bei liegender Arterie turnusmäßige BGA-Kontrollen nach Maßgabe des
Anästhesisten (Markierung im Narkoseprotokoll setzen)
- bei Indikation zum Blutdruckerhalt wegen z.B. KHK Wach-Arterie und
Einleitung mit laufendem NA-Perfusor und dadurch im Anstieg befindlichen
Blutdruck
** D **
- Dexa 4 mg i.v.
- Antibiotikatherapie gemäß Vorgabe im OP-Plan in Orbis. Diese muss
30-60 Min. vor Schnitt eingelaufen sein, Wiederholung nach Plan, meist
alle 3 h (Marker in das Narkoseprotokoll setzen)
- Narkoseführung
- Sufenta repetitiv
- Propofol 1 % Bolus langsam i.v. zur Einleitung
- Sevorane zur Aufrechterhaltung
- Relaxierung mittels Rocuronium
- bei hohem Bedarf / chronischem Schmerz: Ketamin-Perfusor 2 mg/mL auf
0,5 mg/kg, spätestens 30 Minuten vor OP-Ende abschalten
- Umbetter bei Ein-/Ausschleusen bei Frakturen untere Extremität,
Wirbelsäule, Personalmangel
** E **
Augensalbe und Augenpflaster wie im allgem. Standard
bei Bauchlagerung Magensonde oral
bei obligat oral zeitgerecht einzunehmender Medikation Magensonde
nasal und postop. belassen (z.B. Parkinson)
bei OP-Dauer > 2 h Anlage DK transurethral
bei Verlegung zur OP-ITS Anlage ZVK, Arterie, DK und 30 Min. vor
Übergabe bzw. vor Transport 6758 informieren
bei prolongierter Ausleitung: Rücksprache 6711 und Ausleitung in
Einleitung 1 oder 2 oder freiem OP durchführen
grundsätzlich Regionalverfahren bevorzugen
(Prämedikation)
EEG bei Bauchlagerung supraauriculär bds und Referenzelektrode
über Mastoid links oder anderer köncherner Struktur, Anlage auch noch
unter dem Tuch möglich, sofern Kopf zugänglich